Frauen standen in meiner gesamten fotografischen Laufbahn im Mittelpunkt meines Interesses. Ich habe eine Reihe von Serien entwickelt, die sich mit der Rolle und Wahrnehmung von Frauen in der Gesellschaft auseinandersetzen.
In den 1980Jahren war die Frauenbewegung in vollem Gange, und viele Themen wie Selbstbestimmung, Gleichberechtigung und die Emanzipation der Frau rückten zunehmend in den Mittelpunkt öffentlicher Debatten.
In meinen Serien ging es nicht nur um Äußerlichkeiten oder gesellschaftlich geprägte Rollenbilder, ich habe den Frauen Raum gegeben, sich selbst darzustellen, jenseits von Klischees oder normativen Erwartungen. Meine Fotos sollten Frauen als vielschichtige Individuen zeigen, die nicht nur durch gesellschaftliche Normen definiert werden, sondern durch ihre eigene Wahrnehmung und Selbstbestimmung. Mit der Kamera halte ich nicht nur Gesichter fest, sondern auch Geschichten, gelebte Erfahrungen, Spuren der Zeit.
Jede Fotografie ist eine Begegnung. Eine Annäherung. Eine Form des Dialogs. Sie erzählen von Lebenswegen, von Mut, von den Spuren, die das Leben hinterlässt.

Alice Sterzenbach 1909-1996
Erhielt zusammen mit Ihrem Mann Werner Sterzenbach 1994 die Johanna Kirchner Medaille der Stadt Frankfurt.
Die Johanna-Kirchner-Medaille war eine Auszeichnung der Stadt Frankfurt am Main. In den Jahren 1991–1995 verlieh die Stadt die Medaille an damals noch lebende Menschen, die dem Nationalsozialismus Widerstand entgegengesetzt hatten.

Frau Timmermanns, sie führte zusammen mit ihrem Mann einen kleinen Laden in dem Haus Bankstraße 57, in dem ich einige Jahre gewohnt habe.

Diese Frauen, die auf jeder Etage in Hotels in Moskau sitzen, nennen sich Etagenaufsichten oder Damen vom Empfangsdienst („Дежурная по этажу“ – Dezhurnaya po etazhu auf Russisch).
Sie hatten die Aufgabe, die Gäste zu registrieren, die Zimmerschlüssel zu verwalten, für Ordnung auf der Etage zu sorgen und manchmal auch kleine Dienstleistungen anzubieten, wie Tee oder das Wechseln von Handtüchern.

Eine Gewerkschaftssekräterin.

Antje Olivier wurde im Januar 1944 geboren, studierte Spanisch, Französisch und Englisch in Köln und war nach einem Zeitungsvolontariat bis 1988 leitende Redakteurin und Pressesprecherin beim Evangelischen Kirchenkreisverband in Düsseldorf. Außerdem war sie freie Mitarbeiterin im Ressort Feuilleton bei allen Düsseldorfer Tageszeitungen. Ab 1988 veröffentlichte sie Forschungsarbeiten zum Thema „Frauen in der Musik“. Sie baute das internationale Frauenmusikarchiv auf und übernahm eine Musikbibliothek mit dem Schwerpunkt auf Musik von Frauen. Seit 1997 ist sie freie Journalistin und Autorin. Ihre Schwerpunktthemen sind die Kunst und Musik während des Nationalsozialismus, Frauenrecht und jüdische Kultur und Musik. Sie veröffentlichte das erste deutschsprachige Lexikon der Frauen in der Musik. Antje Olivier lebt in Wuppertal.
Text von Christine Lehmann


1989 hatte ich die Gelegenheit, Frauen im NRW Umweltministerium in Düsseldorf zu fotografieren.


Aus der Serie „Immer nur lächeln – Frauen im Einzelhandel„