knappe70 - Fotografien - mein Leben
Der BildbandBeates Fotos finde ich allein schon deshalb interessant, weil sie so viel Zeitgeschichtliches in Erinnerung rufen: Friedensdemos und Ostermärsche der 80er Jahre, der Arbeitskampf bei Krupp in Duisburg, Szenen aus der DDR kurz vor der Wiedervereinigung, Menschen und ihre Arbeitsplätze, um nur einige Motive zu nennen. Was sie dabei über das Interessante hinaus besonders macht, ist freilich, auf welche Weise diese Bilder Geschichte spiegeln, erfrischend subjektiv nämlich. Da sieht man einen aufgebrachten Krupp-Arbeiter; eine zuversichtliche Demonstrantin bei einem Ostermarsch; zwei Kittel tragende Arbeiterinnen in Rückenansicht, über Kisten gebeugt. Zeitgeschichtliches wird individuell erzählt, denn der oder die Einzelne ist hier alles, festgehalten im Moment einer Bedrohung, einer Ohnmacht oder einer starken Selbstgewissheit als Ausdruck eines größeren Ganzen. Das macht Beates Fotografien so gut. Zumal sie ihre Protagonisten nicht voyeuristisch ausbeutet, sondern sie als Einzelne respektiert und manchen dabei die Würde zurückgibt, die ihnen unterm Druck der zeitgeschichtlichen Situation genommen wurde.
Hallo Frau Knappe … Und….ich möchte noch von meiner Begeisterung für das Fotobuch berichten. Ich bin Jahrgang 1956, aufgewachsen im Ruhrgebiet, und ihr Fotoband war auch so etwas wie eine Reise durch mein Leben. Das Aussehen der Menschen in den 50er und 60er Jahren, ich habe einige sehr ähnliche Fotos. Das Aufbegehren gegen ein enge Bürgerlichkeit, die Demos, Konzerte…….ich erinnere mich genau an die lila Latzhose von Ina Deter und die Sternmärsche nach Bonn. Und ich war 1980 in der Sowjetunion, genauer in der Ukraine/Jalta. Ihre Fotos haben viele Erinnerungen aus der Tiefe geholt. Und die Frauenbewegung……..Respekt, sich in einer „Männerwelt“ von damals nicht unterkriegen zu lassen. Ich könnte noch einiges berichten……ich schaue immer wieder hinein in ihr Buch…
Ein Buch für lange Nächte
Ich liebe Bücher….
… sie haben das, was uns (mir) im digitalen, durchstrukturierten (und pandemischen) Alltag überall fehlt: Ecken, Kanten, Inhalte und so vieles mehr. Was zwischen zwei Buchdeckeln gepresst ist, hat im besten Fall das Zeug dazu, ein Leben zu verändern…. und öffnet uns die große Welt im Kleinen. Dabei ist es egal, ob es sich um Lyrik, Belletristik oder einen Bildband handelt.
Als ich diesen Bildband “knappe 70 – Beate Knappe (Fotografien – mein Leben)” an einem Abend unter der Woche vor einigen Tagen (mit dem ersten Vorsatz “nur mal kurz hineinzuschauen”) in Hand nahm, konnte ich es erst einmal nicht wieder weglegen: Da hatte jemand was zu erzählen! Zu sagen! Zu zeigen! Seite um Seite zogen mich Fotos und Texte immer mehr in ihren Bann. Ab- und eintauchen. Hier wird Geschichte erzählt und einfühlsam mit Fotos dokumentiert. Beate Knappe hat dort hingeschaut, wo andere auch gerne einmal wegschauen. Sie erzählt von ihrem privaten und beruflichen Leben, unterschreibt jeden ihrer Sätze mit ihren Fotos, die so wunderbar “einfach” und voller Gefühl die Zeit dokumentieren. Am Ende hat man ein Stück deutsche Zeitgeschichte in den Händen. Ein tolles Buch. Danke Beate!
Ich möchte es unbedingt empfehlen. Zu beziehen ist es über den o.g link. Dort gibt es auch weitere Infos zu der Fotografin. Für den einen oder anderen mag dies Werbung sein. – Für mich ist es das nicht. Für mich ist es eine unbedingte Leseempfehlung. Und nein, ich bekomme kein Geld dafür
Das HardCoverBuch hat rd. 240 Seiten und das Format: 24,5 x 32,5 cm.
Sie bekommen es für € 56,00
Dein Buch ist gekommen – ein Wahnsinn…soo groß so dick. Toll! Ich bin begeistert:))
Ich bin begeistert, tolles Buch, super Titel herzlichen Glückwunsch!
Vielen Dank. Schöne Fotos.
Danke Beate, das Buch ist angekommen. Und ich habe es bereits zweimal durchgeblättert. Und ich werde das noch häufiger tun. Das ist ja ein Geschichtsbuch, da kommen so viele Erinnerungen. Und welche Überraschung, Volker Götz in jugendlichem Alter zu sehen. Ein tolles Buch.
Liebe Beate, Gestern kam dein Buch. Überraschend. … Leider hatte ich gestern tagsüber keine Zeit, es in den Hand zu nehmen. Doch abends dann, reichlich spät, so gegen 22 Uhr habe ich es ausgepackt und…. Bis halb zwei nicht mehr aus der Hand gelegt: Danke, Beate! Es berührt mich, dein Buch, deine Worte und -logisch – deine Fotos. Da gibt es was zu erzählen, berichten, sagen. Und zu schauen. Wie wunderbar tiefgängig ist dieses Buch und wie wunderbar fühlt es sich an, darin abzutauchen. In diesen Zeiten, die sich so merkwürdig anfühlen. In diesen Zeiten, in denen ein Foto oft nicht mehr als ein stilisiertes Ich ist: Platt und oberflächlich. Ich werde bestimmt gelegentlich darüber bloggen Aber gute Dinge brauchen Zeit; ich brauche noch, bis das Buch, seine Bilder und die Worte sich endgültig bei mir breitgemacht haben. Dann erst drängt es sich auf, darüber zu schreiben. Hier erst einmal meinen Dank für dieses Buch. Ich bin sehr berührt.