Frauen-Friedensmarsch von Dortmund nach Brüssel

9. Juli - 6. August 1983

Frauen für den Frieden – unter diesem Namen agierten Frauengruppen als Teil der internationalen Friedensbewegung, die in den 1970er Jahren international entstanden ist.

Mehr als 3500 Frauen aus dem Ruhrgebiet sind von Dortmund aus zum Friedensmarsch gegen die geplante Stationierung neuer US-amerikanischer Raketen in Richtung Brüssel gestartet. Sie wollen vor dem Nato-Hauptquartier  protestieren. Das NATO-Hauptquartier ist der Sitz der politischen und der obersten militärischen Führung der NATO in Brüssel und hat eine Bannmeile. Dies ist eine Art Schutzzone, in der öffentliche Versammlungen und politische Demonstrationen verboten sind. Daher stoppte die belgische Polizei die Frauen und drängt sie mit Gewalt aus dieser Zone.

Mit dem Foto des Polizeieinsatzes gegen die demonstrierenden Frauen in Brüssel habe ich 1985 den 1. Preis bei der „bifota, Berliner Internationalen Fotoausstellung“ gewonnen. Ich erinnere mich noch sehr gut an diese Situation und an das Grinsen im Gesicht der belgischen Polizisten, als sie die Frauen gewaltsam abdrängten. Ich musste rückwärts gelaufen sein, um diese Fotos zu machen, jedoch erinnere ich das nicht. Ich erinnere mich aber daran, dass diese gesamte Situation mich emotional sehr mitgenommen hat, schließlich wurden dort Macht und Gewalt praktiziert.
Männliche Gewalt gegen Frauen, etwas, dass ich immer noch nicht aushalten kann, egal ob ich selber betroffen bin oder nicht

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